Einige Gebote des Islam


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Nachdem wir von Verboten gesprochen haben, wollen wir uns einigen Geboten des Islam zuwenden:

  • Eines der wesentlichen Gebote im Islam ist die absolute Gerechtigkeit, sowohl verbal als auch im Handeln. Allah  sagt:

(Allah gebietet Gerechtigkeit, gütig zu sein und den Verwandten zu geben; Er verbietet das Schändliche, das Verwerfliche und die Gewalttätigkeit. Er ermahnt euch, auf dass ihr bedenken möget.)      (Qur´an 16:90)

   Auch bei Zufriedenheit und Unzufriedenheit, mit Freunden und mit Feinden muss der Muslim gerecht sein. Allah (I) sagt:

(Und der Hass, den ihr gegen (bestimmte) Leute hegt, soll euch ja nicht dazu bringen, dass ihr nicht gerecht handelt. Handelt gerecht. Das kommt der Gottesfurcht näher. Und fürchtet Allah. Gewiss, Allah ist Kundig dessen, was ihr tut.)   (Qur´an 5:8)

  • Er gebietet darüber hinaus Nächstenliebe (Altruismus), welche eine positive Wirkung auf den Zusammenhalt der Gesellschaft und auf die Liebe und Solidarität innerhalb der menschlichen Gemeinde haben. Allah lobt diese Menschen, die andere sich selbst vorziehen. Allah (I) sagt:

(Und diejenigen, die in der Wohnstätte und im Glauben vor ihnen zu Hause waren (die Muslime von Al-Madinah), lieben (all die,) wer zu ihnen ausgewandert ist, und empfinden (finden) in ihren Brüsten kein Bedürfnis nach dem, was (diesen) gegeben worden ist, und sie ziehen (sie) sich selbst vor, auch wenn sie selbst Mangel erlitten. Und diejenigen, die vor ihrer eigenen Habsucht bewahrt bleiben, das sind diejenigen, denen es wohl ergeht.)                                                                                                  (Qur´an 59:9)

  • Der Islam gebietet es, die gütigen Menschen zu begleiten und die bösen Menschen zu meiden. Der Prophet gibt ein Beispiel für beide Menschenarten und für die Wirkung, zu der ihre Begleitung führen kann. Der Gesandte Allahs (r) sagte:

“Das Beispiel des rechtschaffenen und des schlechten Gesellschafters ist wie der Parfümträger und der Bläser des Blasebalgs (der Schmied). Vom Parfümträger kannst du guten Duft genießen oder ein Parfüm kaufen, beim Schmied aber kann dein Gewand vom Feuer gebrannt werden oder du riechst mindestens einen schlechten Geruch.”  (Überliefert bei Al-Bukhari)

  • Der Islam gebietet die Aussöhnung zwischen den Menschen, wenn es zu Streitigkeiten und Auseinandersetzungen kommt. Allah (I) sagt:

(Nichts Gutes ist in vielen ihrer vertraulichen Gespräche, außer derer, die Almosen, Rechtes oder Aussöhnung unter den Menschen befehlen. Und wer dies im Trachten nach Allahs Zufriedenheit tut, dem werden Wir großartigen Lohn (Ajr) geben.)                                                                                        (Qur´an 4:114)

   Die Aussöhnung zwischen den Menschen hat eine besondere Stellung im Islam, die nicht geringer ist als die Stellung vom Gebet, Fasten und Almosen. Das hat der Gesandte Allahs (r) selbst erklärt:

“Soll ich euch auf etwas hinweisen, das einen besseren Grad hat als das Beten, das Fasten und das Almosen? Das ist die Aussöhnung zwischen Menschen, denn Zwiste zwischen Muslimen rasieren Frömmigkeit ab.”                                                                     (Überliefert bei Al-Termedhi)

  • Der Islam gebietet edle Sitten und spornt dazu an, ein hohes Maß an Sittlichkeit anzunehmen, denn der Gesandte Allahs (r) sagte:

“Der vollständige Gläubige ist derjenige, der die vornehmen Charaktereigenschaften hat und der zu seiner Familie (Frau) gütig ist.”   (Überliefert bei Al-Termedhi)

  • Der Islam gebietet, das Rechte zu tun. Dscha’far Ibn Muhammad überliefert von seinem Vater, der selber auch von seinem Vater überliefert bekam, dass der Gesandte Allahs (r) sagte:

“Tue das Gute für den, der es verdient, und für den, der es nicht verdient. Wenn es den trifft, der es verdient, so ist es gut. Wenn es aber den trifft, der es nicht verdient, dann bist du derjenige, der es verdient.”                                                                                                            (Überliefert bei Al-Schihab)

  • Der Islam gebietet auch Großzügigkeit, weil sie ein Zeichen der Liebe zu den Menschen ist und weil sie zum Gewinn ihrer Liebe führt. Der Gesandte Allahs (r) sagte:

“Zwei Charaktereigenschaften liebt Allah: vornehme Sittlichkeit und Großzügigkeit, und zwei Charaktereigenschaften hasst Allah: böse Gemütsart und Geiz. Und wenn Allah jemanden liebt, setzt Er ihn in den Dienst der Menschen ein.”   (Überliefert bei Al-Termedhi)

   Die bestimmende Regel in der Großzügigkeit ist der Vers (Aja), in welchem Allah (I) sagt:

(Und lasse deine Hand nicht an deinem Hals gefesselt sein, Strecke sie aber auch nicht vollständig aus, sonst würdest du getadelt und (aller Mittel) entblößt dasitzen.)   (Qur´an 17:29)

   Somit darf also die Großzügigkeit die Grenze der Verschwendung nicht erreichen, denn Allah warnt davor. Allah (I) sagt:

(Und gib dem Verwandten sein Recht, ebenso dem Armen und dem Sohn des Weges. Und handle nicht ganz verschwenderisch. Gewiss, die Verschwender sind die Brüder der Satane; und der Satan ist gegenüber seinem Herrn sehr undankbar.)                                                                                                                               (Qur´an 17:26-27)

  • Der Islam gebietet die Barmherzigkeit. Der Gesandte Allahs (r) sagte:

“(Allah) der Barmherzige erweist dem Barmherzigkeit, der (seinerseits anderen) barmherzig ist. Seid (darum) allen auf Erden barmherzig, dann ist euch barmherzig, Der im Himmel ist.”   (Überliefert bei Al-Termedhi)

  • Der Islam gebietet die Milde. Der Gesandte Allahs (r) sagte:

“Milde vermischt sich nicht mit etwas, ohne dass sie es schmückt. Und sie wird einer Sache nicht fehlen, ohne dass sie dadurch abscheulich wird.”   (Überliefert bei Muslim)

  • Der Islam gebietet, die Mängel der Menschen zu verbergen, ihnen ihren Kummer zu zerstreuen und ihnen ihre Angelegenheiten zu erleichtern. Der Gesandte Allahs (r) sagte:

“Wer einem Gläubigen einen weltlichen Kummer zerstreut, zerstreut ihm Allah einen Kummer am Tag der Auferstehung. Wer einem Verarmten Erleichterung verschafft, dem erleichtert Allah seine Angelegenheiten im Dies- und Jenseits, wer die Mängel (Blößen) eines Muslims bedeckt, dem bedeckt Allah seine Mängel (Blößen) im Dies- und Jenseits, und Allah unterstützt den Menschen, solange der Mensch seinen Bruder unterstützt.” (Überliefert bei Muslim)

  • Der Islam gebietet Geduld, sei es bei der Durchführung des Gottesdienstes oder bei der Meidung der verbotenen Dinge. Denn Allah befiehlt Seinem Gesandten. Allah (I) sagt:

(Sei standhaft gegenüber dem Urteil deines Herrn. Gewiss, du bist ja vor Unseren Augen.)   (Qur´an 52:48)

   Man muss auch geduldig sein, wenn einen harte Schicksalsschläge wie Armut, Krankheit, Hunger, Durst, Angst usw. heimsuchen. Allah (I) sagt:

(Und Wir werden euch ganz gewiss mit ein wenig Furcht und Hunger und Mangel an Besitz, Seelen und Früchten prüfen. Doch verkünde frohe Botschaft den Standhaften, die, wenn sie ein Unglück trifft sagen: “Wir gehören Allah, und zu Ihm kehren wir zurück.” Sie sind es, denen Segnung von ihrem Herrn und Erbarmen zuteil werden, und sie sind die Rechtgeleiteten.)   (Qur´an 2:155-157)

Und Allah (U) zeigt den Lohn der Geduldigen, indem Er sagt:

(Gewiss, den Standhaften wird ihr Lohn ohne Berechnung in vollem Maß zukommen.) (Qur´an 39:10)

  • Der Islam gebietet, den eigenen Zorn zu unterdrücken und bei Machtbesitzen anderen zu verzeihen, weil sich somit die menschlichen Beziehungen innerhalb der Gesellschaft stärken und die Feindschaften getilgt werden. Deswegen lobt Allah diejenigen die dies machen. Allah (I) sagt:

(Und beeilt euch um Vergebung von eurem Herrn und (um) einen (Paradies)garten, dessen Breite (wie) die Himmel und die Erde ist. Er ist für die Gottesfürchtigen bereitet, die in Freude und Leid ausgeben und ihren Grimm zurückhalten und den Menschen verzeihen. Und Allah liebt die Gutes Tuenden.)   (Qur´an 3:133-134)

   Der Islam gebietet es, den schlechten Taten der Menschen mit Gutem zu begegnen, damit die Herzen eine Neigung zueinander aufbauen können und von Gehässigkeiten gereinigt werden. Allah (I) sagt:

(Und wer spricht bessere Worte als wer zu Allah ruft, rechtschaffen handelt und sagt: “Gewiss doch, ich gehöre zu den (Allah) Ergebenen (Muslimen)”.)                                                                                (Qur´an 41:34)

   Dies waren einige Eigenschaften und schlechte Sitten, die der Islam verboten und davon abgeraten hat. Und einige Eigenschaften und gute moralische Verhaltensweisen, zu welchen der Islam die Menschen anspornt, an ihnen festzuhalten.

 

 

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